Die Katasterlage Naslei

Die Katasterlage Naslei
Nach dem neuen Weingesetz, das sich stärker an dem romanischen Modell orientiert, darf man nun wieder – wie vor 1971 – die Gewannen- oder Katasterlage als kleinste geographische Einheit auf dem Etikett angeben. Der Grundgedanke ist, dass die Charakteristik eines Weines von der Herkunft, dem „Terroir“ bestimmt wird. Der Terroir-Begriff umfasst dabei das Zusammenspiel der Faktoren Klima, Boden, Lage und Erzeuger.

„Naslei“ ist eine dieser vielen Katasterbezeichnungen der steilsten Weinberslage Calmont. Der Name rührt von einem Felsen her, über und durch den immer Wasser fließt. Da die Einheimischen das Wort „nass“ langgedehnt wie „nas“ aussprechen und das Wort Lei oder Lay soviel wie Felsen bedeutet, wurde dem Distrikt von den Winzern der Name „Naslei“ gegeben und auch in das amtliche Kataster übernommen.

Diese kleine geographische Weinbergslage umfasst nur etwa 0,5 Hektar und ist zudem exakt nach Süden ausgerichtet. Der Berg hat hier eine Steigung von etwa 65 Grad. Mithilfe hoher Trockenmauern haben die Winzer hier schon vor Generationen Terrassen angelegt, um eine bessere Bewirtschaftung zu ermöglichen. Die „Naslei“ ist in dieser Superlage Calmont der klimatisch günstigste Weinberg. Das zeigt sich jedes Jahr in der phänologischen Entwicklung der Vegetation: Frühester Austrieb, früheste Traubenblüte und früheste Reife der Trauben.

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